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DxO PureRAW 4 – RAW-Entwickler mit Potential

1 Zoll Format Sensor bei ISO 125, links Original, rechts in PureRAW 4 bearbeitet

Vergleich RAW-Bild und Entwicklung in PureRAW 4

Seit März 2024 stellt DxO PureRAW 4 neue Massstäbe in der Entwicklung von RAW-Dateien (Roh-Fotodateien). DxO ist die Firma, die im Jahre 2017 die bekannte Nik Collection von Google übernommen hat. Nik Collection ist eine Software, welche die digitale Entwicklung von Schwarzweiss-Bildern (Silver Efex Pro), analogem Farbfoto-Look (Analog Efex Pro), HDR-Bildern (HDR Efex Pro) und anderen Aufgaben.

DxO PureRAW 4

Was macht DxO PureRAW 4? Das Programm „entwickelt“ ein RAW-Bild – das ist ein Dateiformat, auf welchem alle Informationen der einzelnen Pixel des Sensors noch vorhanden sind. In der Kamera haben Sie ebenfalls einen „Entwickler“, welches das RAW-Bild sofort im JPG-Format anzeigen und speichern kann. Am Computer haben Sie viel mehr Rechenpower, um das Rohbild entwickeln zu können. Aus diesem Grund empfehle ich Ihnen, die RAW-Bildformate immer separat aufzubewahren, auch wenn Sie für den Workflow daraus ein DNG-Format mit etwas geringerer Dateigrösse generieren.

DxO Pure RAW 4 ist eine automatische Entwicklungslösung für die Optimierung von RAW-Dateien. Vor allem Bilder, welche Sie mit hoher ISO bei schlechten Lichtverhältnissen fotografiert haben, gewinnen überraschend viele Details – trotz Rauschentfernung. Zudem werden in den automatisierten Entwicklungsschritten die Objektiv- und Kameraprofile mitberücksichtigt:

Besonders bahnbrechend ist die Rauschoptimierung, die deutlich besser arbeitet als die aktuell in Lightroom integrierte. In PureRAW 4 arbeitet die „künstliche Intelligenz“ (datenbasierte Systeme) wie HQ, Prime, Deep Prime und Deep Prime XD.

Ich habe zum Austesten ein Bild aus einem Museum genommen. Die Lichtverhältnisse waren schlecht. Bei ISO 5600 fotografierte ich mit der Halbformatkamera Nikon D5600 und einem 17-70 mm Zoom. Links die Rauschreduzierung von Lightroom, rechts das Resultat mit DxO PureRAW 4 in der Standardeinstellung:

DxO PureRAW 4 grosses Entwicklungspotential
Links Lightroom Rauschunterdrückung (KI), rechts DxO PureRAW 4 (KI)

Vergleich „unbearbeitetes“ Rohbild und Korrektur durch PureRAW 4

Die Rauschreduzierung von Lightroom und anderen Programmen macht bereits eine sehr gute Arbeit. Der Algorithmus von DxO PureRAW 4 legt eine Qualitätsstufe oder mehr noch dazu.

Hier der Vergleich mit dem „unbearbeiteten“, importiert RAW-Bild (JPG-Vorschauen) und dem entwickelten Bild in DxO PureRAW 4 (Halbformat-Sensor):

RAW Entwicklung mit DxO PureRAW 4
Links unentwickeltes Bild, rechts mit PureRAW 4

Bei der Rauschreduzierung verliert das Bild oft an Details. Diese werden mit DxO PureRAW 4 zusätzlich herausgezeichnet.

Doch nicht nur bei hoher ISO führt die Entwicklung zu einer besseren Detail-Qualität. Das folgende Bild, eine Langzeitbelichtung in der Dämmerung mit ISO 50 zeigt deutliche Unterschiede (Nikon D750, Vollformatsensor):

Dxo PureRAW bei ISO 50
Links RAW-Datei, rechts mit PureRAW 4 entwickelt

Beim nächsten Bild, mit einer Sony RX100 iv aufgenommen (1 Zoll Sensor), zeigt sich im Originalformat bereits mit ISO 125 ein Bildrauschen. Dieses wird perfekt weggerechnet und die Baumdetails gewinnen deutlich:

Vergleich RAW-Bild und Entwicklung in PureRAW 4
1 Zoll Format Sensor bei ISO 125, links Original, rechts in PureRAW 4 bearbeitet

Entwickeln mit Dxo PureRAW 4

Nach der Installation können Sie zum Beispiel aus Lightroom (oder aus anderen Bildprogrammen) heraus direkt die Aufnahmen „entwickeln“:

raw bilder in dxo pureraw 4 entwickeln

Wählen Sie im Menü DATEI – MIT PRESET EXPORTIEREN und wählen Sie SOFORT VERARBEITEN… oder VORSCHAU UND VERABEITUNG…

Bei SOFORT VERARBEITEN… wird Ihr Bild direkt verarbeitet, in Lightroom importiert und angezeigt. Wählen Sie VORSCHAU UND VERARBEITUNG… können Sie auf einer Benutzeroberfläche die Details selbst bestimmen:

dxo pureraw 4 bedienoberflaeche

  1. Wählen Sie DeepPRIME oder DeepPRIME XD2 / XD und vergleichen Sie im Vorschaufenster die Auswirkung auf die Entwicklung.
  2. Bestimmen Sie mit LUMINANZ  und DETAILS ERZWINGEN den Effekt. Vergleichen Sie im Vorschaufenster die Auswirkung. Sie können mit ERWEITERT noch mehr Einfluss auf die Entwicklung nehmen.
  3. Unter OPTISCHE KORREKTUREN können Sie die Objektivschärfe, die Vignettierung, die chromatische Aberration und die Objektivverzeichnung ein- oder ausschalten.
  4. Bestimmen Sie das Ausgabeformat. Standardmässig ist das DNG-Format aktiviert. Darunter können Sie definieren, wo das bearbeitete RAW-Bild abgelegt werden soll.
  5. Im Vorschaufenster können Sie den VORGANG nach links oder rechts verschieben, um die Auswirkung auf die Details zu begutachten.

Das Programm gibt es für 119 Euro als Vollversion oder für 79 Euro als Upgrade: Webseite dxo.com

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