Spiegelreflexkamera – die Stromsparkameras

Sie überlegen sich, eine Spiegelreflexkamera zu kaufen? Ich zeige Ihnen die Vorteile und Nachteile dieser Kameramodelle auf.

Spiegelreflexkamera

Bei einer Spiegelreflexkamera wird das Licht durch das auswechselbare Objektiv auf einen Spiegel gelenkt, welcher das Bild nach oben umleitet und im Sucher zur Verfügung stellt. Bei der Aufnahme klappt der bewegliche Spiegel hoch und gibt folglich dem Licht den Weg zum Bildsensor oder den Film frei. Damit ist sichergestellt, dass der Ausschnitt des gewählten Bildes mit dem tatsächlich genau übereinstimmt, egal mit welcher Brennweite Sie fotografieren.

Wie funktioniert eine Spiegelreflexkamera?

1. Das Licht fällt
2. über die Linsen
3. auf den Spiegel und wird
4. durch ein Prisma
5. zum Sucher gelenkt.

Die meisten Modelle haben ein Live-View-System, bei welchem der Spiegel hochgeklappt wird und der Sucher danach dunkel bleibt. An der Nikon D7000 kann man das Live-View-System manuell ein- oder ausschalten, bei der Nikon D5600 oder der Vollformatkamera D750 können Sie den Bildschirm sogar aufklappen und zusätzlich drehen. » Spiegelvorauslösung

Die Spiegelreflexkameras sind deutlich teurer und schwerer als die kleinen Kompaktkameras und fordern durch die vielen Funktionen heraus. Wer mit einer Spiegelreflexkamera fotografiert hat, wird eine Kompakte nur noch für Situationen wählen, bei denen die schwere, sperrige Ausrüstung keinen Platz zum Mitnehmen findet.

Mit einer Spiegelreflexkamera haben Sie eine grosse Auswahl an unterschiedlichen Objektiven für diverse Motivgebiete: Landschaftsfotografie, Architekturfotografie, Fotografieren im Zoo, Portraits, Makrofotografie, Naturfotografie usw. Durch die vielen Einstellmöglichkeiten finden Sie, je nach Motiv, viele kreative Aspekte.

» Der goldene Schnitt

Spiegelreflexkamera oder Spiegellose?

Immer mehr spiegellose Systemkameras machen den Spiegelkameras Konkurrenz, zum Beispiel die Nikon Z 30. Sie sind deutlich kompakter und leichter, da die ganze Spiegelmechanik fehlt. Ich schätze es, ein analoges Bild im Sucher zu haben, welches mir das Motiv naturgetreu und klar zeigt. Die digitalen Sucher „interpretieren“ das Bild bereits, weil eine elektronische Verarbeitung der Sensordaten erfolgen muss. Zudem benötigen elektronische Sucher Strom. Wenn Sie öfters filmen wollen, ist eine spiegellose Systemkamera meist die bessere Wahl.

Die folgenden Vorzüge beziehen sich sowohl auf eine Spiegelreflex- wie auf eine spiegellose Systemkamera.

Das Foto habe ich bei ISO 6400 mit einer Vollformatkamera, der Nikon D750, aufgenommen. Beachten Sie die Schärfe des Bildes. Eine normale Kompaktkamera hätte bei diesen Lichtverhältnissen keinen Chance.

» Nahaufnahmen

» Blätter im Gegenlicht

Schnelle Bereitschaft und schneller Speicherzugriff

• Die Spiegelreflexkamera und die Spiegellosen sind mit einem sehr schnellen Speicherzugriff ausgerüstet, können folglich eine grosse Anzahl an Serienfotos verarbeiten und sind blitzschnell aufnahmebereit.
• Die Objektive lassen sich auswechseln und es stehen Ihnen diverse Brennweiten und Spezialobjektive zur Verfügung.
• Eine Spiegelreflexkamera ist mit einem Autofocus-System mit Kreuz- und Liniensensoren ausgestattet, welches deutlich schneller reagiert als bei anderen Systemen ohne Spiegel.
• Mit fast vielen manuellen Korrekturmöglichkeiten gelingen Fotos in allen möglichen Situationen nach Wunsch.
• Die manuelle Schärfen- und Verschlusszeiteneinstellung öffnet mehr Gestaltungs- und Korrekturmöglichkeiten.
• Sie können mit einem externen leitungsfähigen Blitz fotografieren und damit Ihren Aktionsradius deutlich erhöhen.
• Spiegelreflexkameras sind mit den beliebten Motivprogrammen, wie sie auch in kompakten Kameras vorhanden sind, ausgerüstet. So können auch Anfänger mit den eher komplizierten Kameras Fotos machen, später bei der Gestaltung kreativ eingreifen.

• Im Gegensatz zu spiegellosen Systemkameras benötigt eine Spiegelreflexkamera deutlich weniger Strom, weil sie mit dem optischen Sucher ausgestattet ist. Das erhöht den Aktionsradius massiv. Die Nikon D7050 macht locker mit einem Akku mehr als 3000 Bilder im RAW-Format.

» Welche Kamera kaufen?

» Bridgekamera

Vorteile einer Spiegelreflexkamera:

• recht grosser Qualitätsunterschied zu normalen Kompaktkameras
• grössere Sensoren (Vollformat oder Halbformat)
• lichtstärkere, auswechselbare Objektive in unterschiedlichen Preis- und Qualitätsklassen
• vielfältiges Zubehör
• Schärfeneinstellung manuell möglich
• Präzisere Autofokussysteme (mit Kreuz- und Liniensensoren)
• externe und sehr leistungsfähige Blitzgeräte
• sehr schnelle Serienaufnahmen
• geringerer Stromverbrauch (manuelles Zoomen)
• die grösseren Gehäuse liegen besser „in der Hand“ – Tipps: Kamera richtig halten

» Fotografieren für Anfänger

Nachteile:

• teure Ausrüstung
• schwere und grosse Spiegelreflexkamera-Gehäuse
• mit den vielen Einstellmöglichkeiten für Anfänger komplizierter
• Sie sind an ein bestimmtes System gebunden

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