Starke Überbelichtungen vermeiden: Von Überbelichtung spricht man, wenn der Bildsensor oder ein Diapositiv / Negativ zu viel Licht erhalten hat. Die Lichter – das sind die hellsten Stellen in einem Bild – enthalten dann kaum mehr Zeichnung und schwarze Stellen im Bild sind grau. Das Gegenteil der Überbelichtung ist die Unterbelichtung. Eine Belichtung wird vom Belichtungsdreieck gesteuert, welches aus Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert besteht.
Überbelichtung vermeiden
Je nach Motivsituation taucht die Überbelichtung öfters auf. Haben Sie zum Beispiel im Bild viele dunkle Flächen, so neigt die Kameraautomatik dazu, dass Bild zu viel zu belichten. Das erfolgt, weil der Belichtungsmesser auf ein mittleres Grau geeicht ist und durch dunkle Farben „getäuscht“ wird.
Die Belichtung wird in der digitalen Fotografie von drei Parametern gesteuert: Durch Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit. Diese Kombination nennt man Belichtungsdreieck. Die Blende regelt die Lichtmenge durch eine variable Öffnung. Ist der Blendenwert klein, – zum Beispiel f/2.8 – so ist die Blendenöffnung gross und viel Licht erreicht den Sensor. Ist der Blendenwert gross, – zum Beispiel f/16 – kommt nur ganz wenig Licht durch das Objektiv auf den Sensor.
Mit der Verschlusszeit wird ebenfalls die einfallende Lichtmenge geregelt: Ist er kurz offen, – zum Beispiel 1/2000s – gelangt nur wenig Licht zum Sensor. Bleibt er längere Zeit offen, – zum Beispiel 2 Sekunden – gelangt viel Licht in die Kamera.
Die Empfindlichkeit des Sensors sagt aus, wie fest die empfangenen Lichtsignale verstärkt werden (müssen). Bei ISO 100 – einer niedrigen Empfindlichkeit – benötig der Sensor für ein korrekt belichtetes Bild viel Licht. Wenn Sie bei Sonnenschein am See oder Meer fotografieren, reicht ISO 100, eine kleine Blendenöffnung von f/8 und eine kurze Verschlusszeit von 1/250s aus. Möchten Sie bei Regenwetter in der Stadt ein Motiv ablichten und verwenden die gleichen Einstellungen, so werden Sie ein stark unterbelichtetes Bild erhalten. Es ist weniger Licht vorhanden. Deshalb müssen Sie für eine korrekt belichtetes Bild entweder die Blende mehr öffnen (f/2 statt f/8), die Verschlusszeit länger offenlassen (1/15s statt 1/250s) oder den ISO-Wert erhöhen (ISO 1600 statt ISO 100). Sonst kommt es zu einer Überbelichtung.
Wenn Sie im manuellen Modus M fotografieren, kommt zu viel Licht auf den Sensor. Sie müssen die ISO reduzieren, die Verschlusszeit verkürzen und/oder die Blende mehr schliessen.
Wenn dunkle Flächen auf dem Bild vorherrschen, neigt die Automatik zu einer Überbelichtung: Vor allem die dunklen Farben schwarz, rot und grün führen zu einer Überbelichtung. Haben Sie vor allem schwarze Flächen in Ihrem Motiv (Low-Key-Aufnahmen), müssen Sie die Belichtung um bis zu +3.0 LW (Lichtwerte) reduzieren. Gibt die Automatik bei ISO 100 und 1/250s die Blende f/8 an, müssen Sie einen, zwei oder alle Parameter um insgesamt drei Belichtungsstufen korrigieren.
ISO 100, 1/1000s und f/11 (2 Schritte 1/250s auf 1/500s und 1/1000s, 1 Schritt f/8 auf f/11) oder
ISO 50, 1/500s und f/11 (1 Schritt ISO 100 auf ISO 50, 1 Schritt 1/250s auf 1/500s, 1 Schritt f/8 auf f/11) oder
ISO 100, 1/2000s und f/8 (3 Schritte 1/250s – 1/500s – 1/1000s auf 1/2000s) usw.
Wenn die Belichtung zu stark ist, werden auch nicht ganz weisse Bildteile zu reinem Weiss. Man spricht dann von ausgefressenen Lichtern oder Clipping. Das bedeutet, dass in den Lichtern keine Strukturen mehr sichtbar sind.
Ein leicht überbelichtetes Bild können Sie besser korrigieren als ein unterbelichtetes Bild. Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, haben Sie zudem deutlich mehr Qualitätsreserven als mit dem JPG-Format.
Überbelichtungen vermeiden und korrigieren
Überbelichtungen können Sie an der Digitalkamera mit etwas Erfahrung sofort erkennen. Benutzen Sie dazu das Histogramm. Eine Anleitung finden Sie im Artikel Histogramme interpretieren.
Herrschen die Farben schwarz oder grün vor, korrigieren Sie die Belichtung um -1.0 bis -3.0. Sie können alternativ eine Belichtungsreihe erstellen.
Schalten Sie an Ihrer Kamera die Belichtungswarnung ein. Ausgefressene Lichter oder abgesoffene Schatten blinken nach der Aufnahme farbig auf und Sie können die Belichtung korrigieren.
Wir können den Spiess auch umdrehen und die bewusste Überbelichtung als Element der Gestaltung verwenden: Blumen im Gegenlicht eignen sich dazu sehr gut und Blätter vor bedecktem Himmel stelle ich im Artikel Durchlichtaufnahmen von Blättern vor.
Starke Überbelichtungen vermeiden: Von Überbelichtung spricht man, wenn der Bildsensor oder ein Diapositiv / Negativ zu viel Licht erhalten hat. Die Lichter – das sind die hellsten Stellen in einem Bild – enthalten dann kaum mehr Zeichnung und schwarze Stellen im Bild sind grau. Das Gegenteil der Überbelichtung ist die Unterbelichtung. Eine Belichtung wird vom Belichtungsdreieck gesteuert, welches aus Verschlusszeit, Blende und ISO-Wert besteht.
Überbelichtung vermeiden
Je nach Motivsituation taucht die Überbelichtung öfters auf. Haben Sie zum Beispiel im Bild viele dunkle Flächen, so neigt die Kameraautomatik dazu, dass Bild zu viel zu belichten. Das erfolgt, weil der Belichtungsmesser auf ein mittleres Grau geeicht ist und durch dunkle Farben „getäuscht“ wird.
Die Belichtung wird in der digitalen Fotografie von drei Parametern gesteuert: Durch Blende, Verschlusszeit und ISO-Empfindlichkeit. Diese Kombination nennt man Belichtungsdreieck. Die Blende regelt die Lichtmenge durch eine variable Öffnung. Ist der Blendenwert klein, – zum Beispiel f/2.8 – so ist die Blendenöffnung gross und viel Licht erreicht den Sensor. Ist der Blendenwert gross, – zum Beispiel f/16 – kommt nur ganz wenig Licht durch das Objektiv auf den Sensor.
Mit der Verschlusszeit wird ebenfalls die einfallende Lichtmenge geregelt: Ist er kurz offen, – zum Beispiel 1/2000s – gelangt nur wenig Licht zum Sensor. Bleibt er längere Zeit offen, – zum Beispiel 2 Sekunden – gelangt viel Licht in die Kamera.
Die Empfindlichkeit des Sensors sagt aus, wie fest die empfangenen Lichtsignale verstärkt werden (müssen). Bei ISO 100 – einer niedrigen Empfindlichkeit – benötig der Sensor für ein korrekt belichtetes Bild viel Licht. Wenn Sie bei Sonnenschein am See oder Meer fotografieren, reicht ISO 100, eine kleine Blendenöffnung von f/8 und eine kurze Verschlusszeit von 1/250s aus. Möchten Sie bei Regenwetter in der Stadt ein Motiv ablichten und verwenden die gleichen Einstellungen, so werden Sie ein stark unterbelichtetes Bild erhalten. Es ist weniger Licht vorhanden. Deshalb müssen Sie für eine korrekt belichtetes Bild entweder die Blende mehr öffnen (f/2 statt f/8), die Verschlusszeit länger offenlassen (1/15s statt 1/250s) oder den ISO-Wert erhöhen (ISO 1600 statt ISO 100). Sonst kommt es zu einer Überbelichtung.
» Sonnenuntergang und Sonnenaufgang fotografieren
Wie kommt es zu Überbelichtungen?
Wenn Sie im manuellen Modus M fotografieren, kommt zu viel Licht auf den Sensor. Sie müssen die ISO reduzieren, die Verschlusszeit verkürzen und/oder die Blende mehr schliessen.
Wenn dunkle Flächen auf dem Bild vorherrschen, neigt die Automatik zu einer Überbelichtung: Vor allem die dunklen Farben schwarz, rot und grün führen zu einer Überbelichtung. Haben Sie vor allem schwarze Flächen in Ihrem Motiv (Low-Key-Aufnahmen), müssen Sie die Belichtung um bis zu +3.0 LW (Lichtwerte) reduzieren. Gibt die Automatik bei ISO 100 und 1/250s die Blende f/8 an, müssen Sie einen, zwei oder alle Parameter um insgesamt drei Belichtungsstufen korrigieren.
» Frühlingsfotos Motivideen
Warum ist ein überbelichtetes Bild schlecht?
Wenn die Belichtung zu stark ist, werden auch nicht ganz weisse Bildteile zu reinem Weiss. Man spricht dann von ausgefressenen Lichtern oder Clipping. Das bedeutet, dass in den Lichtern keine Strukturen mehr sichtbar sind.
Ein leicht überbelichtetes Bild können Sie besser korrigieren als ein unterbelichtetes Bild. Wenn Sie im RAW-Format fotografieren, haben Sie zudem deutlich mehr Qualitätsreserven als mit dem JPG-Format.
Überbelichtungen vermeiden und korrigieren
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Bewusst mit zu starker Belichtung arbeiten
Wir können den Spiess auch umdrehen und die bewusste Überbelichtung als Element der Gestaltung verwenden: Blumen im Gegenlicht eignen sich dazu sehr gut und Blätter vor bedecktem Himmel stelle ich im Artikel Durchlichtaufnahmen von Blättern vor.
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Dieser Artikel ist Teil des über 600 Seiten starken Digitipps eBook.
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Seitencode: dt402
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