Nahlinsen können eine Alternativ zu Makro-Objektiven oder Zwischenringen sein, wenn Sie nicht viel Geld ausgeben möchten. Wenn Sie einmal von der Makrofotografie angefressen sind, müssen Sie sich bestimmt ein Makro-Objektiv zulegen.
Nahlinsen – Einstieg in die Makro-Fotografie
Als Alternative zu den Makro Objektiven gibt es Linsen, welche Sie vor das Objektiv schrauben können. Damit verringert sich die Naheinstellgrenze Ihres Objektives deutlich. Wenn Sie näher herangehen, können Sie das Motiv auch grösser auf dem Bildsensor darstellen. Nahlinsen kosten weniger als ein Makro-Objektiv. » Nahaufnahmen
Nahlinsen gibt es in einer einfachen Ausführung oder als Achromat mit einem Aufbau aus zwei Linsen. Dieser verringert die chromatische Aberration – Farbsäume, die an kontrastreichen Stellen entstehen können.
Die Stärke der Nahlinsen wird wie bei einer Lesebrille in Dioptrien angegeben. Je höher der Wert, desto grösser die Brechkraft der Nahlinsen. Eine Linsen mit Dioptrien +2 verkürzt den Naheinstellbereich eines 300 mm-Objektivs und ermöglicht statt Abbildungsmassstab 1:3.6 einen solchen von 1:1.
Jedes Objektiv hat eine bestimmte Einstellgrenze für die Nähe. Das bedeutet, dass Sie unterschiedlich nahe fokussieren können. Makro-Objektive weisen eine besonders kurze Naheinstellgrenze auf. Deshalb können Sie ein Motiv 1:1 – gleich gross wie in Wirklichkeit – auf dem Bildsensor oder Negativ ablichten. Mit einem Tele-Zoom 70-200 mm müssen Sie einen Abstand von etwa 1.4 Metern halten. Damit können Sie ein Kleeblatt nicht formatfüllend fotografieren. Der Abbildungsmassstab beträgt mit 200 mm-Einstellung maximal 1:1.36. » Naheinstellgrenze Objektiv
Jedes zusätzliche Glas ist ein Eingriff in die optischen Eigenschaften eines Objektivs und verringert die Bildqualität mehr oder weniger. Die Bildschärfe wird gegen den Rand hin etwas abfallen und das Bild wird etwas weich gezeichnet. Je nach Motiv wirken diese Qualitätseinbussen mal mehr oder mal weniger stark. Da der Schärfentiefenbereich bei Nahaufnahmen besonders klein ist, fällt der Schärfeabfall gegen den Rand hin bei einem mittig platzierten Motiven gar nicht auf. Bei Makro-Objektiven – welche als Festbrennweiten gebaut sind – kann die Abbildungsleistung perfekt auf die verschiedenen Schärfebereiche abgestimmt werden.
Je nach Objektiv wirkt sich eine Nahlinse mehr oder weniger stark auf die Bildqualität aus. Zwei Beispiele:
Mit dem Sigma f/2.8 105mm Makro erreichen Sie einen Abbildungsmassstab von 1:1. Mit der Nahlinse sogar 1.3:1. Das Motiv wird auf dem Bildsensor grösser abgebildet als es in Wirklichkeit ist. Der Schärfeabfall ist sichtbar, aber relativ gering. Sie sehen jeweils einen 1:1-Ausschnitt (ein Bildpixel = ein Bildschirmpixel). Die Aufnahme hab ich mit einer Vollformatkamera Nikon D750 gemacht.
Mit dem Nikkor f/4.5-5.6 55-300 mm – Objektiv an einer APS-C-Kamera sieht das Ergebnis bereits anders aus. Zwar erreichen Sie bei 300 mm-Einstellung (450 mm KB durch Crop-Faktor) mit einer +2-Nahlinse einen deutlich höheren Abbildungsmassstab von 1:1 (gegenüber 1:3.6 ohne Nahlinse), die Bildqualität ist aber bei diesem sonst guten Objektiv mit der zusätzlichen Nahlinse unbrauchbar:
Vergleich Linse für den Nahbereich und Makroobjektiv
Wenn wir nun den Vergleich zwischen der Billig-Lösung (bestehendes Objektiv mit +2 Nahlinse) und der teureren Lösung mit einem Makro Objektiv machen, wird der Qualitätsunterschied sehr deutlich. Beide Aufnahmen sind mit einer Nikon D7000 APS-C-Kamera gemacht:
Durch Abblenden auf f/8 oder f/11 erreichen Sie die bestmögliche Bildqualität.
Sobald Sie Feuer an dieser Motivgruppe gefangen haben, werden Sie höhere Qualitätsansprüche haben und zu einem Makro-Objektiv greifen wollen. Die eignen sich im Brennweitenbereich von 80 bis 105 mm übrigens auch sehr gut als Portrait-Brennweiten.
Je länger die Brennweite des verwendeten Objektivs, desto grösser können Sie ein Motiv mit einer Nahlinse abfotografieren.
Vorteile
Kostengünstige Möglichkeit, im Nahbereich zu fotografieren
ideal, wenn Sie nur ab und zu im Makrobereich fotografieren wollen
leicht und braucht wenig Platz zum Mitnehmen – ein Makro-Objektiv ist relativ schwer
Nachteile
Wenn Sie eine Nahlinse vor Ihr Objektiv geschraubt haben, können Sie nur noch in einem beschränkten Bereich scharf stellen.
Die Linse muss immer wieder an- oder abgeschraubt werden
Da die Linse wie ein aufgeschraubter Filter das Objektiv verlängert, können Vignettierungen (Abschattungen an den Ecken) entstehen
Bildqualität verringert sich – bei qualitativ besseren Linsen weniger
Nahlinsen können eine Alternativ zu Makro-Objektiven oder Zwischenringen sein, wenn Sie nicht viel Geld ausgeben möchten. Wenn Sie einmal von der Makrofotografie angefressen sind, müssen Sie sich bestimmt ein Makro-Objektiv zulegen.
Nahlinsen – Einstieg in die Makro-Fotografie
Als Alternative zu den Makro Objektiven gibt es Linsen, welche Sie vor das Objektiv schrauben können. Damit verringert sich die Naheinstellgrenze Ihres Objektives deutlich. Wenn Sie näher herangehen, können Sie das Motiv auch grösser auf dem Bildsensor darstellen. Nahlinsen kosten weniger als ein Makro-Objektiv. » Nahaufnahmen
Nahlinsen gibt es in einer einfachen Ausführung oder als Achromat mit einem Aufbau aus zwei Linsen. Dieser verringert die chromatische Aberration – Farbsäume, die an kontrastreichen Stellen entstehen können.
Die Stärke der Nahlinsen wird wie bei einer Lesebrille in Dioptrien angegeben. Je höher der Wert, desto grösser die Brechkraft der Nahlinsen. Eine Linsen mit Dioptrien +2 verkürzt den Naheinstellbereich eines 300 mm-Objektivs und ermöglicht statt Abbildungsmassstab 1:3.6 einen solchen von 1:1.
» Den Mond fotografieren
Naheinstellgrenze
Jedes Objektiv hat eine bestimmte Einstellgrenze für die Nähe. Das bedeutet, dass Sie unterschiedlich nahe fokussieren können. Makro-Objektive weisen eine besonders kurze Naheinstellgrenze auf. Deshalb können Sie ein Motiv 1:1 – gleich gross wie in Wirklichkeit – auf dem Bildsensor oder Negativ ablichten. Mit einem Tele-Zoom 70-200 mm müssen Sie einen Abstand von etwa 1.4 Metern halten. Damit können Sie ein Kleeblatt nicht formatfüllend fotografieren. Der Abbildungsmassstab beträgt mit 200 mm-Einstellung maximal 1:1.36. » Naheinstellgrenze Objektiv
» Nahaufnahmen
Bildqualität Nahlinsen gegen Makro-Objektiv
Jedes zusätzliche Glas ist ein Eingriff in die optischen Eigenschaften eines Objektivs und verringert die Bildqualität mehr oder weniger. Die Bildschärfe wird gegen den Rand hin etwas abfallen und das Bild wird etwas weich gezeichnet. Je nach Motiv wirken diese Qualitätseinbussen mal mehr oder mal weniger stark. Da der Schärfentiefenbereich bei Nahaufnahmen besonders klein ist, fällt der Schärfeabfall gegen den Rand hin bei einem mittig platzierten Motiven gar nicht auf. Bei Makro-Objektiven – welche als Festbrennweiten gebaut sind – kann die Abbildungsleistung perfekt auf die verschiedenen Schärfebereiche abgestimmt werden.
Je nach Objektiv wirkt sich eine Nahlinse mehr oder weniger stark auf die Bildqualität aus. Zwei Beispiele:
Mit dem Sigma f/2.8 105mm Makro erreichen Sie einen Abbildungsmassstab von 1:1. Mit der Nahlinse sogar 1.3:1. Das Motiv wird auf dem Bildsensor grösser abgebildet als es in Wirklichkeit ist. Der Schärfeabfall ist sichtbar, aber relativ gering. Sie sehen jeweils einen 1:1-Ausschnitt (ein Bildpixel = ein Bildschirmpixel). Die Aufnahme hab ich mit einer Vollformatkamera Nikon D750 gemacht.
Mit dem Nikkor f/4.5-5.6 55-300 mm – Objektiv an einer APS-C-Kamera sieht das Ergebnis bereits anders aus. Zwar erreichen Sie bei 300 mm-Einstellung (450 mm KB durch Crop-Faktor) mit einer +2-Nahlinse einen deutlich höheren Abbildungsmassstab von 1:1 (gegenüber 1:3.6 ohne Nahlinse), die Bildqualität ist aber bei diesem sonst guten Objektiv mit der zusätzlichen Nahlinse unbrauchbar:
Vergleich Linse für den Nahbereich und Makroobjektiv
Wenn wir nun den Vergleich zwischen der Billig-Lösung (bestehendes Objektiv mit +2 Nahlinse) und der teureren Lösung mit einem Makro Objektiv machen, wird der Qualitätsunterschied sehr deutlich. Beide Aufnahmen sind mit einer Nikon D7000 APS-C-Kamera gemacht:
Durch Abblenden auf f/8 oder f/11 erreichen Sie die bestmögliche Bildqualität.
Sobald Sie Feuer an dieser Motivgruppe gefangen haben, werden Sie höhere Qualitätsansprüche haben und zu einem Makro-Objektiv greifen wollen. Die eignen sich im Brennweitenbereich von 80 bis 105 mm übrigens auch sehr gut als Portrait-Brennweiten.
Je länger die Brennweite des verwendeten Objektivs, desto grösser können Sie ein Motiv mit einer Nahlinse abfotografieren.
Vorteile
Nachteile
» Makrofotografie
» Scanografie – Fotografieren mit Ihrem Flachbettscanner
» Fotos scannen und digitalisieren
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» Naturfotografie
» Manuell scharf stellen
» Fotografieren mit Filtern
Seitencode: dt603
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