Bokeh-Effekt entsteht durch Unschärfekreise. Diese sind jeweils verschieden stark ausgeprägt und von verschiedenen Formen. Die Form wird durch die Form und Anzahl der Blendenlamellen des Objektivs bestimmt.
Bokeh-Effekt als Bildgestaltungselement einsetzen
Wenn Sie auf ein Motiv scharf stellen, so wird ein Punkt aus dem Motiv auf dem Bildsensor ebenfalls als Punkt abgebildet. Je weiter dieser Punkt von der eingestellten Schärfeebene liegt, desto grösser wird er folglich auf dem Bildsensor „zerstreut“ und taucht schliesslich als Unschärfekreis auf. Diese Form der Unschärfekreise nennt man Bokeh.
Die Unschärfekreise erkennt man an kontrastreichen Motiven oder bei Gegenlicht sehr gut: Spitzlichter auf nassem Gras, Lichter einer Ampel in der Nacht usw.
Die Qualität der Unschärfe eines Objektivs bei Portrait-Aufnahmen oder anderen Motiven ist heute genauso wichtig wie die Schärfe und die Auflösung.
Entstehung des Bokeh-Effekts
Bokeh-Effekte entstehen durch die Blendenöffnung des Objektivs. Sie treten in unterschiedlichen Formen auf: In der Regel mehr oder weniger als Kreise. Je mehr Blendenlamellen vorhanden sind, desto „runder“ wird der Unschärfekreis. Die schönsten Bokeh-Effekte entstehen meist mit der Verwendung von Festbrennweiten (Nikkor f/1.8 50 mm, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, Tamron f/1.8 35 mm, Sigma Makro f/2.8 105 mm…), aber auch Zoom-Objektive wie das Sigma f/2.8 70-200 mm lassen ein schönes Bokeh malen. Das Kit-Objektiv Nikkor f/3.5-5.6 18-105 mm eignet sich dagegen weniger gut.
In der Regel geht es beim Fotografieren immer darum, ein möglichst scharfes Bild zu erreichen. Alles andere ist Ausschuss. Dabei können Sie gerade mit der totalen Unschärfe spielen: Bei schlechten Lichtverhältnissen und vielen Lichtreflexen. Da reicht es, wenn Sie mit einem Normalobjektiv auf die Pirsch gehen.
Unterschiedliche Effekte durch Verschiebung der Schärfeebene
Je nachdem, wie Sie bei offener Blende die Schärfeebene verschieben, desto kleiner oder grösser werden die Unschärfe-Kreise und die Wirkung des Bokeh-Effektes:
Unterschiedlicher Bokeh-Effekt durch unterschiedliche Blendenöffnungen
In der Nahaufnahme mit den Christbaum-Kugeln habe ich drei Bilder mit unterschiedlichen Blendenwerten aufgenommen: Zuerst mit einer kleiner Blende von f/16, danach beim zweiten Blende f/8 und beim dritten eine grosse Blendenöffnung von f/4.8. Der Abstand zum Motiv ist immer gleichgeblieben. Die Effekte werden durch das Makroobjektiv und den Nahbereich noch verstärkt, da sich die Schärfentiefe nur noch über einige Millimeter erstreckt.
Im Vorder- und Hintergrund des Bildes wird der Bokeh-Effekt über die Grösse der unscharfen Kreise schön dargestellt.
Nikon D5300, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, 127 mm KB, ISO 100, Stativ, Spiegelvorauslösung. Klicken Sie ein Bild an und vergleichen Sie danach die drei in der Grossansicht.
Bokeh-Effekt anwenden
Nehmen Sie an einem Abend Ihre Fotoausrüstung mit und gehen zu einer Stelle mit vielen Lichtern. Zum Beispiel eine Kreuzung mit Ampeln und viel Verkehr.
Stellen Sie Ihre Kamera auf Zeitautomatik (A). So können Sie die gewünschte Blende vorwählen. Die Empfindlichkeit stellen Sie auf ISO 100. Das reicht für die meisten Lichtreflexbilder, wenn Sie mit einem lichtstarken Objektiv arbeiten. Wenn nicht, den ISO-Wert moderat erhöhen.
Schrauben Sie Ihr Objektiv vor Ihre Spiegelreflexkamera und experimentieren Sie mit der Unschärfe. Variieren Sie die Aufnahmen von totaler Unschärfe (Schärfe auf den maximalen Nahpunkt gestellt) bis zu leichter Unschärfe. Testen Sie das mit unterschiedlichen Blendenwerten und Objektiven aus.
Den Bokeh-Effekt können Sie mit der Live-View 1:1 begutachten und mit kleinen Schärfekorrekturen den Effekt steuern.
Sehr schön ist der Bokeh-Effekt, wenn Sie ein scharfes Motiv vor einem unscharfen Hintergrund isolieren möchten. Verwenden Sie dafür ein lichtstarkes Objektiv, welches ein in Ihren Augen schönes Bokeh entstehen lässt.
Zwischen Motiv und Hintergrund muss eine gewisse Minimaldistanz liegen , damit der Hintergrund unscharf wird und der Bokeh-Effekt zum Tragen kommt.
Die Distanz hängt von der Brennweite, dem Abstand Kamera-Motiv und vom gewählten Blendenwert ab.
Arbeiten Sie mit einem Stativ, wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind. So können Sie mit der tiefsten ISO-Einstellung eine maximale Bild- und Farbqualität erreichen.
Wenn Sie mit einer grossen Blende arbeiten, müssen Sie sehr exakt auf das Motiv scharf stellen. Nehmen Sie die Live-View-Ansicht mit der Lupenfunktion zum Fokussieren zu Hilfe.
Achten Sie darauf, dass bei Lichtmotiven im Hintergrund Lichtreflexe oder andere starke Kontraste vorhanden sind. Sie machen das Bild besonders stimmungsvoll.
Bokeh-Effekt entsteht durch Unschärfekreise. Diese sind jeweils verschieden stark ausgeprägt und von verschiedenen Formen. Die Form wird durch die Form und Anzahl der Blendenlamellen des Objektivs bestimmt.
Bokeh-Effekt als Bildgestaltungselement einsetzen
Wenn Sie auf ein Motiv scharf stellen, so wird ein Punkt aus dem Motiv auf dem Bildsensor ebenfalls als Punkt abgebildet. Je weiter dieser Punkt von der eingestellten Schärfeebene liegt, desto grösser wird er folglich auf dem Bildsensor „zerstreut“ und taucht schliesslich als Unschärfekreis auf. Diese Form der Unschärfekreise nennt man Bokeh.
Die Unschärfekreise erkennt man an kontrastreichen Motiven oder bei Gegenlicht sehr gut: Spitzlichter auf nassem Gras, Lichter einer Ampel in der Nacht usw.
Die Qualität der Unschärfe eines Objektivs bei Portrait-Aufnahmen oder anderen Motiven ist heute genauso wichtig wie die Schärfe und die Auflösung.
Entstehung des Bokeh-Effekts
Bokeh-Effekte entstehen durch die Blendenöffnung des Objektivs. Sie treten in unterschiedlichen Formen auf: In der Regel mehr oder weniger als Kreise. Je mehr Blendenlamellen vorhanden sind, desto „runder“ wird der Unschärfekreis. Die schönsten Bokeh-Effekte entstehen meist mit der Verwendung von Festbrennweiten (Nikkor f/1.8 50 mm, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, Tamron f/1.8 35 mm, Sigma Makro f/2.8 105 mm…), aber auch Zoom-Objektive wie das Sigma f/2.8 70-200 mm lassen ein schönes Bokeh malen. Das Kit-Objektiv Nikkor f/3.5-5.6 18-105 mm eignet sich dagegen weniger gut.
» Fotos gestalten
Mit der totalen Unschärfe spielen und gestalten
In der Regel geht es beim Fotografieren immer darum, ein möglichst scharfes Bild zu erreichen. Alles andere ist Ausschuss. Dabei können Sie gerade mit der totalen Unschärfe spielen: Bei schlechten Lichtverhältnissen und vielen Lichtreflexen. Da reicht es, wenn Sie mit einem Normalobjektiv auf die Pirsch gehen.
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Unterschiedliche Effekte durch Verschiebung der Schärfeebene
Je nachdem, wie Sie bei offener Blende die Schärfeebene verschieben, desto kleiner oder grösser werden die Unschärfe-Kreise und die Wirkung des Bokeh-Effektes:
Unterschiedlicher Bokeh-Effekt durch unterschiedliche Blendenöffnungen
In der Nahaufnahme mit den Christbaum-Kugeln habe ich drei Bilder mit unterschiedlichen Blendenwerten aufgenommen: Zuerst mit einer kleiner Blende von f/16, danach beim zweiten Blende f/8 und beim dritten eine grosse Blendenöffnung von f/4.8. Der Abstand zum Motiv ist immer gleichgeblieben. Die Effekte werden durch das Makroobjektiv und den Nahbereich noch verstärkt, da sich die Schärfentiefe nur noch über einige Millimeter erstreckt.
Im Vorder- und Hintergrund des Bildes wird der Bokeh-Effekt über die Grösse der unscharfen Kreise schön dargestellt.
Nikon D5300, Nikkor Micro f/3.5 85 mm, 127 mm KB, ISO 100, Stativ, Spiegelvorauslösung. Klicken Sie ein Bild an und vergleichen Sie danach die drei in der Grossansicht.
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