Mit Dynamikumfang richtig messen können Sie bestimmen, ob dunkle oder helle Bereiche ihres ausgewählten Motivs auf dem Bild noch Zeichnung aufweisen oder eine Belichtungsreihe nötig wird.
Fotografieren Sie im JPG-Format, ist der Dynamikumfang – Unterschied zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle – der Aufnahme sehr gering. Helle Stellen werden vollständig weiss, Schatten nur noch schwarz, ohne Zeichnung. Man spricht von Clipping.
Mit dem RAW-Format (Rohdateien) haben Sie einen deutlich grösseren Dynamikumfang und können die Aufnahme besser korrigieren: Schatten etwas aufhellen, Lichter etwas absenken. Das funktioniert nur, wenn die RAW-Aufnahme auch korrekt belichtet ist. Sind die hellsten Stellen nur noch weiss, kann ein Bildbearbeitungsprogramm nichts mehr aus den übersteuerten Pixel holen. Das Gleiche gilt für die dunklen Bereiche. Wird der Unterschied zu gross, können Sie mit zwei oder mehr unterschiedlich belichteten Aufnahmen eine HDR-Aufnahme erstellten.
Bei normalen Motiven ist es möglich, das Bild ausgewogen zu belichten.
Sobald sehr hohe Kontraste – wie zum Beispiel bei Gegenlicht, Licht und Schatten oder Nachtaufnahmen – herrschen, kann der Bildsensor nicht mehr alle dunkelsten und hellsten Bereiche gleichzeitig korrekt belichten. Im folgenden Beispiel werden die beiden Passanten unten rechts fast nur noch als Silhouette abgebildet.
Entweder Sie richten die Belichtung auf den wichtigsten Bereich oder entscheiden sich für mehrere, unterschiedlich belichtete Aufnahmen und kombinieren diese mit einem HDR-Bildverarbeitungsprogramm zu einem HDR-Bild (High-Dynamik-Range). In diesem Beitrag gebe ich Ihnen Tipps, wie Sie schnell den Dynamikumfang eines Motivs ermitteln können.
Ein Herbstbaum im Gegenlicht. Achte ich auf die korrekt belichten Blätter, versinkt der schöne Vordergrund beinahe im Dunkeln und zeigt nur noch wenig Zeichnung in den langen Schatten:
Wenn ich die Wirkung des Blendensterns der Sonne zeigen möchte, belichte ich mit einer Verschlusszeit von 1/500s. Für die korrekte Belichtung des Grases im Vordergrund mit den langen Schatten 1/8s. Das sind 6 Belichtungsstufen (EV).
Im RAW-Format ist das mit einem korrekt belichteten Bild und der entsprechenden Entwicklung knapp möglich. Besser ist eine Belichtungsreihe und die Verrechnung der vier Bilder zu einem Bild mit erhöhtem Kontrastumfang (HDR-Bild).
Achten Sie darauf, dass Sie keine ISO-Automatik eingestellt haben. Diese muss fix sein, sonst sind die Werte nicht aussagekräftig (Belichtungsdreieck).
Wählen Sie, je nach gewünschter Schärfentiefe, einen Blendenwert vor, zum Beispiel f/8.
Richten Sie die Spotmessung auf den hellsten Bereich (Lichtquelle, Himmel) und lesen Sie die von der Kamera errechnete Verschlusszeit ab: 1/500s.
Richten Sie die Spotmessung auf den dunkelsten Bereich (Schatten) und lesen Sie wiederum die errechnete Verschlusszeit ab: 1/8s.
Zählen Sie auf der Belichtungstreppe die Anzahl Stufen von der längsten zur kürzesten Verschlusszeit.
Im Beispiel von 1/8s zu 1/500s 6 Treppenstufen = 6 EV = 6 Belichtungsstufen.
Der Dynamikumfang ist sehr gross. Für dieses Motiv benötigen Sie mehrere unterschiedlich belichtete Aufnahmen. Im RAW-Format benötigen Sie zwei bis drei Aufnahmen mit je zwei Belichtungsschritten / Stufen Unterschied, im JPG-Format vier bis fünf mit einem Belichtungsschritt.
Erstellen Sie mit der Belichtungsreihe ein HDR-Bild.
Fotografieren Sie im JPG-Format, erstellen Sie ab einem Unterschied von 4 Belichtungsstufen einen Belichtungsreihe. Mit dem RAW-Format können Sie allenfalls bis zu 6 Belichtungsstufen ausreizen. Probieren Sie das am besten mit Ihrer Kamera aus. Je nach Sensor ist ein kleinerer oder grösserer Dynamikumfang möglich. Im Beispiel kam ein Vollformatsensor zum Einsatz.
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Mit Dynamikumfang richtig messen können Sie bestimmen, ob dunkle oder helle Bereiche ihres ausgewählten Motivs auf dem Bild noch Zeichnung aufweisen oder eine Belichtungsreihe nötig wird.
Fotografieren Sie im JPG-Format, ist der Dynamikumfang – Unterschied zwischen der hellsten und dunkelsten Stelle – der Aufnahme sehr gering. Helle Stellen werden vollständig weiss, Schatten nur noch schwarz, ohne Zeichnung. Man spricht von Clipping.
Mit dem RAW-Format (Rohdateien) haben Sie einen deutlich grösseren Dynamikumfang und können die Aufnahme besser korrigieren: Schatten etwas aufhellen, Lichter etwas absenken. Das funktioniert nur, wenn die RAW-Aufnahme auch korrekt belichtet ist. Sind die hellsten Stellen nur noch weiss, kann ein Bildbearbeitungsprogramm nichts mehr aus den übersteuerten Pixel holen. Das Gleiche gilt für die dunklen Bereiche. Wird der Unterschied zu gross, können Sie mit zwei oder mehr unterschiedlich belichteten Aufnahmen eine HDR-Aufnahme erstellten.
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Dynamikumfang richtig messen
Bei normalen Motiven ist es möglich, das Bild ausgewogen zu belichten.
Sobald sehr hohe Kontraste – wie zum Beispiel bei Gegenlicht, Licht und Schatten oder Nachtaufnahmen – herrschen, kann der Bildsensor nicht mehr alle dunkelsten und hellsten Bereiche gleichzeitig korrekt belichten. Im folgenden Beispiel werden die beiden Passanten unten rechts fast nur noch als Silhouette abgebildet.
Entweder Sie richten die Belichtung auf den wichtigsten Bereich oder entscheiden sich für mehrere, unterschiedlich belichtete Aufnahmen und kombinieren diese mit einem HDR-Bildverarbeitungsprogramm zu einem HDR-Bild (High-Dynamik-Range). In diesem Beitrag gebe ich Ihnen Tipps, wie Sie schnell den Dynamikumfang eines Motivs ermitteln können.
» Der goldene Schnitt | » Kontrastumfang erhöhen | » Bildrauschen in dunklen Bereichen reduzieren
Dynamikumfang messen
Ein Herbstbaum im Gegenlicht. Achte ich auf die korrekt belichten Blätter, versinkt der schöne Vordergrund beinahe im Dunkeln und zeigt nur noch wenig Zeichnung in den langen Schatten:
Wenn ich die Wirkung des Blendensterns der Sonne zeigen möchte, belichte ich mit einer Verschlusszeit von 1/500s. Für die korrekte Belichtung des Grases im Vordergrund mit den langen Schatten 1/8s. Das sind 6 Belichtungsstufen (EV).
Im RAW-Format ist das mit einem korrekt belichteten Bild und der entsprechenden Entwicklung knapp möglich. Besser ist eine Belichtungsreihe und die Verrechnung der vier Bilder zu einem Bild mit erhöhtem Kontrastumfang (HDR-Bild).
Die Ausgangsbilder:
Resultat mit PhotomatixPro (aus vier Aufnahmen):
Ein korrekt belichtetes RAW-Foto, in Lightroom bearbeitet:
Das Bild zeigt, welches Potenzial bezüglich Dynamikumfang in einer RAW-Datei steckt.
» Weiches und hartes Licht
Dynamikumfang ermitteln
» PhotoPills – die mächtige App für alle, die fotografieren | » Histogramme interpretieren
Fazit
Fotografieren Sie im JPG-Format, erstellen Sie ab einem Unterschied von 4 Belichtungsstufen einen Belichtungsreihe. Mit dem RAW-Format können Sie allenfalls bis zu 6 Belichtungsstufen ausreizen. Probieren Sie das am besten mit Ihrer Kamera aus. Je nach Sensor ist ein kleinerer oder grösserer Dynamikumfang möglich. Im Beispiel kam ein Vollformatsensor zum Einsatz.
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