Malen mit der Kamera ist experimentelle Fotografie. Es geht nicht um Schärfe. Sie erzeugen einen Verwischeffekt, wenn Sie die Kamera beim Auslösen stark bewegen. Die Bewegung ist schneller als die Dauer der Belichtungszeit.
Faszinierend finde ich, dass kein Bild genau gleich wiederholt werden kann. Jedes Bild wird ein Unikat.
Den DigiSpick – ein PDF zum Ausdrucken – finden Sie am Ende des Artikels.
Malen mit der Kamera – experimentelle Fotografie
Eigentlich war ich unterwegs, um einen Weg, der in den herbstlichen Wald führt, abzulichten. Die farbigen Blätter, der lange Weg, das besondere Lichtspiel war mir auf Spaziergängen schon oft aufgefallen. Doch just heute – endlich die Kamera dabei – war das Licht schlecht, die Stimmung dahin. Ausser ein paar Herbstblättern auf dem Waldboden fand ich kein lohnendes Objekt und wollte die Kamera schon wegpacken. » Scharfe Fotos schiessen
Da fiel mir die Lomo-Fotografie ein: Aus der Hüfte heraus möglichst viele spontane Aufnahmen machen. Unter hunderten von Fotos ist dann schon eins mit einem besonderen Effekt darunter. Die Kamera beim Abdrücken bewegen, ja nicht durch den Sucher schauen. Das Bild darf auf keinen Fall scharf sein. Am Schluss sich überraschen lassen, was für Perlen es unter den Bildern vielleicht geben wird.
So stellte ich meine Nikon D7000 auf eine Belichtungszeit von etwa 1/10 s und montierte die Festbrennweite Nikkor 50 mm. Dann achtete ich darauf, während des Gehens die Kamera zu bewegen, immer wieder abzudrücken und die Kamera dabei möglichst zu verreissen. Manchmal blieb ich stehen, wenn ich eine Farbkombination fand, die etwas hergeben könnte und machte mit wilden Auf- und Abbewegungen, Kreisen, diagonalem Kippen Bilder um Bilder.
Experimentieren Sie. Es geht nicht lange, und Sie werden Farbkombinationen erkennen, die sich besonders gut für das Malen mit der Digitalkamera eignen. Haben Sie Mut. Weg vom Perfektionismus. Ein Stativ und eine kurze Verschlusszeit wären Gift. Schärfentiefe ist egal.
Fotografieren kommt vom Griechischen: Mit Licht malen. Probieren Sie genau das aus. Malen Sie Bilder mit Ihrer Kamera! Die Linien-Effekte entstehen, weil der Verschluss lange offen ist. Ein Punkt des Motivs streicht dabei über mehrere Pixel und erzeugt das Malen mit der Kamera.
Wählen Sie Blendenautomatik S. Stellen Sie bei einer Brennweite von 50 mm eine Verschlusszeit von 1/8 s bis 1/20 s ein. Aktivieren Sie die ISO-Automatik, wenn Sie mit einer fixen Blendenöffnung im Modus M (manuell) belichten wollen. Wenn Sie eine längere Brennweite verwenden, können Sie diese erhöhen, bei einer kürzeren Brennweite verlängern. Machen Sie ein paar Probefotos.
Achten Sie darauf, dass Ihr Motiv noch erkennbar ist. Ausser, Sie möchten komplett abstrakte Bilder „malen“.
Stellen Sie den Autofokus ab und fokussieren Sie manuell, z.B. auf etwa 5 m Distanz. Probieren Sie verschiedene Einstellungen aus.
Machen Sie sich beim Bilder malen möglichst wenig Gedanken und probieren Sie mutig aus.
Bei guten Lichtverhältnissen benötigen Sie für längere Verschlusszeiten einen ND-Graufilter.
Allenfalls können Sie an Ihrer Kamera die schnelle Serienbildfunktion aktivieren.
Bewegen Sie die Kamera vertikal, horizontal, diagonal, in Kreisen usw. Halten Sie beim Schlendern durch eine Stadt die Kamera auf Hüfthöhe und drücken Sie einfach ab.
Montieren Sie die Kamera auf ein Stativ. So können Sie horizontale oder vertikale Ziehen genau ausführen.
Stossen Sie die Kamera mit Ihren Arm nach vorne oder ziehen Sie während dem Auslösen die Kamera vom gestreckten Arm aus zu sich an den Körper.
Wenn Sie Lust haben, begutachten Sie die Bilder schon unterwegs. So können Sie Bildwirkungen kontrollieren und durch Korrigieren der Verschlusszeit, der Bewegungsrichtung oder Bewegungsgeschwindigkeit eine bessere Wirkung erzielen.
Die experimentelle Fotografie führt zu viel Ausschuss. Vergleichen Sie die Aufnahmen und sortieren Sie rigoros aus.
Variante: Fotografieren Sie als Beifahrer aus dem Auto heraus.
Malen mit der Kamera ist experimentelle Fotografie. Es geht nicht um Schärfe. Sie erzeugen einen Verwischeffekt, wenn Sie die Kamera beim Auslösen stark bewegen. Die Bewegung ist schneller als die Dauer der Belichtungszeit.
Faszinierend finde ich, dass kein Bild genau gleich wiederholt werden kann. Jedes Bild wird ein Unikat.
Den DigiSpick – ein PDF zum Ausdrucken – finden Sie am Ende des Artikels.
Malen mit der Kamera – experimentelle Fotografie
Eigentlich war ich unterwegs, um einen Weg, der in den herbstlichen Wald führt, abzulichten. Die farbigen Blätter, der lange Weg, das besondere Lichtspiel war mir auf Spaziergängen schon oft aufgefallen. Doch just heute – endlich die Kamera dabei – war das Licht schlecht, die Stimmung dahin. Ausser ein paar Herbstblättern auf dem Waldboden fand ich kein lohnendes Objekt und wollte die Kamera schon wegpacken. » Scharfe Fotos schiessen
Da fiel mir die Lomo-Fotografie ein: Aus der Hüfte heraus möglichst viele spontane Aufnahmen machen. Unter hunderten von Fotos ist dann schon eins mit einem besonderen Effekt darunter. Die Kamera beim Abdrücken bewegen, ja nicht durch den Sucher schauen. Das Bild darf auf keinen Fall scharf sein. Am Schluss sich überraschen lassen, was für Perlen es unter den Bildern vielleicht geben wird.
So stellte ich meine Nikon D7000 auf eine Belichtungszeit von etwa 1/10 s und montierte die Festbrennweite Nikkor 50 mm. Dann achtete ich darauf, während des Gehens die Kamera zu bewegen, immer wieder abzudrücken und die Kamera dabei möglichst zu verreissen. Manchmal blieb ich stehen, wenn ich eine Farbkombination fand, die etwas hergeben könnte und machte mit wilden Auf- und Abbewegungen, Kreisen, diagonalem Kippen Bilder um Bilder.
Experimentieren Sie. Es geht nicht lange, und Sie werden Farbkombinationen erkennen, die sich besonders gut für das Malen mit der Digitalkamera eignen. Haben Sie Mut. Weg vom Perfektionismus. Ein Stativ und eine kurze Verschlusszeit wären Gift. Schärfentiefe ist egal.
Fotografieren kommt vom Griechischen: Mit Licht malen. Probieren Sie genau das aus. Malen Sie Bilder mit Ihrer Kamera! Die Linien-Effekte entstehen, weil der Verschluss lange offen ist. Ein Punkt des Motivs streicht dabei über mehrere Pixel und erzeugt das Malen mit der Kamera.
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